Es geht um einen nachhaltigen Konsum

Dass unser Konsumverhalten etwas mit der Erderwärmung und dem Klimawandel zu tun hat, ist klar. Energieverbrauch, der Umgang mit Geräten, Kleidung und Dingen des täglichen Bedarfs, vor allem auch das Wegwerfen von Lebensmitteln haben Einfluss auf den Zustand unseres Planeten und die Lebensqualität nachkommender Generationen. Stichworte dazu sind etwa der „ökologische Fußabdruck“, „fairer Handel“ oder der inzwischen viel verwendete Begriff „Nachhaltigkeit“. Der Philosoph Hans Jonas (1903-1993) hat in seinem Hauptwerk „Das Prinzip Verantwortung“ (1979) in seinem berühmten so genannten „ökologischen Imperativ“ auf eine Formel gebracht, wie moralisches, an Nachhaltigkeit orientiertes Handeln aussehen soll: „Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden!“

Diese Aufforderung betrifft die UNO, die EU, die nationalen Gesetzgeber, die Menschheit insgesamt, uns alle und jede(n) Einzelne(n). Und es dürfte klar sein, dass es mit der formellen Einhaltung und Befolgung von Richtlinien und Gesetzen allein nicht getan ist. Es geht auch um den alltäglichen, nicht extra regulierten Konsum. Zu diesem Thema veranstaltet das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz am 30. Mai die 2. Saarländische Nachhaltigkeitskonferenz in Saarbrücken unter dem Titel „Nachhaltiger Konsum – Was ist (der) PreisWert?“. In der am 8. Mai vom Ministerium veröffentlichten Pressemitteilung (https://www.saarland.de/SID-11635442-AFC75B14/59845_236083.htm, aufgerufen am 16. Mai) wird auf die 2016 veröffentlichte saarländische Nachhaltigkeitsstrategie verwiesen. Um diese weiter mit Leben zu füllen, findet im Rahmen der Europäischen Nachhaltigkeitswoche am 30. Mai von 14 bis 18 Uhr im VHS-Zentrum in Saarbrücken die 2. Saarländische Nachhaltigkeitskonferenz statt.

Die Unternehmerin und TV-Köchin Sarah Wiener spricht auf der Konferenz über „Nachhaltigen Konsum“ und stellt sich mit anderen Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und bürgerschaftlichem Engagement den Fragen der Besucher. Außerdem referieren in Fachvorträgen Prof. Dr. Tobias Brönneke (Hochschule Pforzheim) über den Zusammenhang von nachhaltigem Konsum und Verbraucherschutz sowie Prof. Dr. Horst Lang (Leiter Qualitätsmanagement bei Globus) über Aspekte der Nachhaltigkeit bei Globus. Zudem haben Besucher die Möglichkeit, mit Minister Jost und den Referenten zu diskutieren. Und es soll auch erstmalig ein Nachhaltigkeitspreis vergeben werden.

Umweltminister Jost erklärt: „Mit dieser Veranstaltung setzen wir einen weiteren zentralen Impuls in der Nachhaltigkeitspolitik des Saarlandes. Dabei wollen wir diesmal den Teilaspekt Konsum gemeinsam diskutieren. Dieses Thema reiht sich ein in eine ganze Serie von Veranstaltungen meines Hauses, wie z.B. der Runde Tisch und die Aktionswoche zu Lebensmittelverlusten, Projekte zu Umweltgerechtigkeit, Fairer Handel oder Regionalvermarktung. Wir möchten in Erfahrung bringen, was die saarländischen Bürgerinnen und Bürger über Nachhaltigkeit im alltäglichen Konsumverhalten denken und was sie wirklich brauchen, um überzeugt nachhaltig konsumieren zu können.“

Anmeldungen für die Konferenz (bitte mit Vor- und Nachname, Kontaktdaten, E-Mail-Adresse) an nachhaltigkeit@umwelt.saarland.de.