Über die Energieeffizienz der Spülmaschine...

… informiert das EU-Energieeffizienzlabel. Jedenfalls gilt dies für den Fall, dass Sie ein neues Gerät kaufen wollen. Sie wissen sicher, was die Symbole auf dieser vorgeschriebenen Kennzeichnung bedeuten. Gelegentlich greifen wir das Thema gerne wieder auf. Heute betrachten wir eher den Alltag und den alltäglichen Gebrauch der Geschirrspülmaschine. Denn auch dieser ist im Hinblick auf Energieeffizienz bedeutsam. Es kommt nämlich tatsächlich darauf an, wie Sie Ihre Spülmaschine nutzen – ja, sogar schon darauf, ob Sie sie tatsächlich immer nutzen.
Denn zu den nicht oder nur schwer aus der Welt zu räumenden Irrtümern gehört die Ansicht einiger Zeitgenossen, dass das Spülen von Hand weniger Energie verbrauchen würde als in einer Geschirrspülmaschine. Viele denken, die zwei Teller und das bisschen Besteck ist doch schnell gespült, dazu braucht es nicht viel Wasser und nicht viel Strom. Es ist aber genau anders: Wenn Sie alle kleinen Spülvorgänge von Hand zusammenzählen, brauchen Sie wesentlich mehr Strom und Wasser, als bei einer vollen Ladung in der Geschirrspülmaschine.

Zum Vergleich: Für die gleiche Menge Geschirr, für die Sie von Hand etwa 30 Liter Wasser brauchen, spült eine moderne Geschirrspülmaschine mit lediglich zwölf Litern. Und um das Wasser für die Handspülung zu erhitzen, ist deutlich mehr elektrische Energie nötig als in der Maschine. Dies ist also sozusagen schon ein Punkt für die Gerätetechnik. Für eine wirklich effiziente Nutzung kommt es aber auch auf Sie an. Sie sollten sich ganz einfach ein paar Regeln zur Gewohnheit machen, damit der Wasser- und Energiespareffekt auch möglichst groß ist.

Für den Kauf gilt, wie gesagt: Von Maschinen mit mittlerem oder hohem Verbrauch, der auf dem EU-Label angezeigt wird, sollte man die Fingern lassen. Doch auch die energieeffizientesten Geräte erfüllen ihren Sparzweck nur, wenn sie mit Bedacht bedient werden. Dazu gehört, dass die Maschine immer ganz voll beladen sein sollte, bevor sie eingeschaltet wird. Die Regel, „Aus den Augen aus dem Sinn“, gilt nur bedingt. Kaufen Sie sich eine Spülmaschine, die zu Ihnen passt: Sie sollte am besten so groß sein, dass sie in zwei drei Tagen oder spätestens nach einer Woche voll ist. Ihr individueller Geschirrspül-Rhythmus muss sich einspielen!

Auf jeden Fall ist es empfehlenswert, größere Essensreste auf dem Geschirr mit Küchenpapier oder einer Serviette zu entfernen, bevor man damit die Maschine befüllt. Wie Sie wissen, gehören Essensreste nicht – auch nicht über den Weg der Spülmaschine – ins Abwasser. Eine Vorreinigung des Geschirrs mit Wasser oder Spülwasser, wodurch ja wiederum Wasser und gegebenenfalls auch Strom verbraucht würde, ist jedoch meistens überflüssig. Ein guter Tipp in diesem Zusammenhang: Wenn Sie das Geschirr nach und nach in die Maschine geben und dort sammeln, bis der letzte Platz ausgenutzt ist, schließen Sie die Maschinentür immer gut. Dadurch wird verhindert, dass die Speisereste antrocknen. Dann ist Vor- oder Nachspülen nicht erforderlich. Übrigens lassen sich rund 30 Prozent Strom sparen, wenn die Geschirrspülmaschine mit 50 Grad statt mit 60 Grad läuft. Bei normal verschmutztem Geschirr ist dies ohne weiteres machbar. Auch dies ist eine Sache der Einübung.