Vorsätze zum Jahresanfang

Bei offiziellen Neujahrsempfängen ebenso wie im privaten Kreis ist es zum Jahresempfang nichts Ungewöhnliches, wenn guten Wünschen für das Gegenüber auch noch Versprechen bezüglich des eigenen Verhaltens folgen. Mitunter wirkt das sehr routiniert, aber nicht wirklich überzeugend. Andererseits ist das Fassen von Vorsätzen nicht per se etwas Schlechtes, nur weil sie viel zu selten auch in die Tat umgesetzt werden. Wie auch immer: Am Beginn eines jeden Jahres fassen viele von uns viele gute Vorsätze. Manche sind klug, überschlagen ihre Verhältnisse und entwickeln dann Pläne für Investitionen. Diese drehen sich oft ums Haus.

Inzwischen haben wir alle dazu viel erfahren und gelernt, einige Fehler werden wir nicht zweimal machen, aber ganz sicher sind wir nicht – das gilt natürlich fürs Leben überhaupt, aber auch für die Themen Renovieren, Sanieren und Modernisieren. So wissen wir beispielsweise alle, dass immer wenn die Heizung Wärme erzeugt, ein Teil der Energie verloren geht. Diese Wärmeverluste führen meistens zu einem unnötig hohen Energieverbrauch. Bei einem Einfamilienhaus, das vor 1995 gebaut wurde, gehen 30 bis 35 Prozent der produzierten Wärme entweder ungenutzt als Abgasverlust durch den Schornstein oder werden im Keller durch Abstrahlung verschwendet, wenn Kessel und Leitungen schlecht isoliert sind. Warme Kellerräume sind ein Indiz für unzureichend gedämmte Heizgeräte und Leitungen. Also, prüfen Sie doch einfach mal im Heizungskeller die Temperatur. Schon ohne Thermometer merken Sie, wenn es zu warm ist. Dann können Sie nachsehen, wo Leitungen nicht isoliert oder Isolierungen schadhaft sind, und durch neue Isolierungen weitere Wärmeverluste vermeiden.

Was im Heizungskeller richtig ist, ist fürs Gebäude insgesamt nicht falsch: Ungedämmte Außenwände eines Hauses lassen 20 bis 25 Prozent der Wärme durch das Mauerwerk nach außen dringen. Dieselben Wärmeverluste verursachen ältere Fenster. Ein ungedämmtes Dach verliert zusätzlich 15 bis 20 Prozent der Wärme an die Umwelt. Sogar in den Boden verschwinden 5 bis 10 Prozent. Und nach wie vor werden 10 bis 20 Prozent an allen Wärmeverlusten nicht für bauliche Gegebenheiten, sondern für das Verhalten der Bewohner beim Lüften der Wohnung veranschlagt. Wie Sie durch unsere Tipps an dieser Stelle wissen, ist es ratsam, die Fenster für eine Stoßlüftung fünf bis zehn Minuten ganz zu öffnen, statt sie dauerhaft gekippt zu lassen.

Kluge Eigentümer beseitigen Schritt für Schritt die energetischen Schwachstellen am Haus. Zeitgemäße Fenster, eine gute Dachdämmung und eine neue, sparsamere Heizung – vorzugsweise mit Gas-Brennwerttechnik – eröffnen Energiesparpotenziale. Sie können aber auch schon Einsparungen erzielen, ohne großartig zu investieren: Beispielsweise indem Sie Kipplüftung vermeiden, die Heizkörper sauber halten und nicht mit Möbeln zustellen und mehr. Weitere Tipps werden wir Ihnen im Laufe des Jahres an dieser Stelle liefern. Aber Sie selbst sind jederzeit Herr und Frau des Verfahrens! Überlegen Sie selber, wie Sie Wärmeverluste vermeiden können und ob eine anständige Wärmedämmung 2019 nicht ein guter Vorsatz für Sie wäre. Aber denken Sie am Anfang oder auch im Laufe des Jahres daran, ihn auch zu halten! Denn bekanntlich ist der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert.