Das Thema Hygiene hat viele Facetten. Mangelnde Sauberkeit ist zweifellos unästhetisch. Schmutzige Hände und schmutzige Kleider sind aber in bestimmten Arbeitssituationen natürlich unvermeidlich. Doch die Reinigung hinterher sollte ebenso selbstverständlich sein. In solchen Fragen sind die Menschen durchaus unterschiedlich „gestrickt“. Was für den einen als ganz normal gilt, stößt den anderen ab. Und es gibt auch Leute mit einem regelrechten Putzfimmel. Das mag ja alles sein, und ein wenig Toleranz schadet vielleicht nicht, vielleicht kann man hier und da sogar schmunzeln.
Der Spaß hört aber auf, wenn es um Lebensmittel und Hygiene in der Küche geht. Da gilt: Null Toleranz, besonders bei den zurzeit herrschenden sommerlichen Temperaturen, Dazu gibt es ein hilfreiches, übersichtliches Merkblatt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/AufeinenBlick/AufeinenBlickHygiene.pdf?__blob=publicationFile, aufgerufen am 18.07.2018). Dieses enthält praktische Tipps und macht aufmerksam auf Dinge, die leicht übersehen oder vergessen werden. Wenn Sie vieles davon bereits beherzigen – umso besser! Wir fassen zusammen (verzichten aber auf die Ausrufezeichen, schließlich geben wir Ihnen keine Befehle, sondern lediglich Empfehlungen):
Für Arbeitsflächen und Geschirr nicht denselben Schwamm oder Lappen verwenden. Küchenlappen, -bürsten und Topfschwämme gut trocknen und mindestens wöchentlich wechseln. Beim Kochen möglichst Einmal-Küchenpapier anstelle von Küchenhandtüchern verwenden. Messer, Arbeitsflächen und Schneidebretter nach Gebrauch gut mit heißem Wasser reinigen und dann abtrocknen! Den Abfalleimer stets geschlossen halten und mindestens alle zwei Tage leeren, danach möglichst auswaschen und gut trocknen lassen! Treteimer sind am hygienischsten, da Sie diese zum Öffnen nicht anfassen müssen. Achten Sie auch darauf, dass der Küchenboden sauber ist.
Zum Aufwischen von verschütteten Lebensmitteln, Flüssigkeit aus übergelaufenen Kochtöpfen und des Tropfwassers nach dem Auftauen von Fleisch und Fisch oder sonstigem Gefriergut ebenfalls nur Einmal-Küchenpapier benutzen. Bei Holzbrettchen mit Rissen besteht die Gefahr, dass sich Keime einnisten und vermehren. Also die Brettchen deshalb gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen und stark benutzte Holzbrettchen mit sehr rauer Oberfläche austauschen.
Für die Tipps bezüglich der Küchenhygiene am eigenen Leibe erlauben wir uns doch Ausrufezeichen: Achten Sie darauf, dass Ihre Hände und Kleider sauber sind, wenn Sie in der Küche arbeiten! „Unterbrechen Sie regelmäßig die Arbeiten und waschen Sie die Hände mit Seife, besonders nach Kontakt mit rohem Fleisch und Geflügel sowie ungewaschenem Gemüse und Früchten“, rät das Ministerium. „Legen Sie zuvor Handschmuck oder Armbänder ab und halten Sie die Haare zusammen! Decken Sie Wunden mit wasserfesten Pflastern ab! Husten und niesen Sie nicht auf Lebensmittel!“ Schließlich gilt der Rat: „Halten Sie Haustiere von Lebensmitteln fern!“
Mehr Infos: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 11055 Berlin; www.bmel.de. Sowie unter: www.bfr.bund.de - www.rki.bund.de - www.bvl.bund.de - www.aid.de - www.landeslabor.berlin-brandenburg.de.