Sie zum Frühjahrsputz anzuregen, maßen wir uns selbstverständlich nicht an. Wahrscheinlich würden Sie es auch für unangebracht halten, wenn wir Ihnen sagen würden, wie Sie ihr Haus am besten putzen. Allerdings: So ganz abwegig wäre das vielleicht gar nicht! Denn mit Energie sparendem Verhalten (und wenn's die eigene wäre) sowie Umwelt- und Grundwasserschutz hat das auch zu tun. Jedenfalls kann es auch in diesem Falle nichts schaden, sich an Fachleuten zu orientieren - hier: Hauswirtschafterinnen oder auch geübte Hausfrauen und -männer.
Eine gute Zusammenstellung zum Thema bringt das offizielle Hauptstadtportal Berlin.de - wer hätte das gedacht! Vielleicht verbirgt sich dahinter ja die Hoffnung, dass Berlin sauberer wird, wenn erst mal alle oder möglichst viele tüchtig Frühjahrsputz machen (http://www.berlin.de/special/immobilien-und-wohnen/ratgeber/1125400-893025-fruehjahrsputz-mit-system-der-7schrittep.html) Dort ist der Frühjahrsputz in sieben Schritten, beginnend mit Aufräumen, anschaulich erläutert. Wir verzichten auf die Entstaubungs- und Reinigungsdetails, nicht aber auf den wirklich guten Rat, der den Frühjahrsputzenden zum Schluss mitgegeben wird: „Der Frühjahrsputz ist körperliche Arbeit, also auch mal eine Pause einlegen, Kaffee trinken, etwas essen. Unbedingt sollte man in einem fertig geputzten Raum sein Werk auch mal in Ruhe betrachten und sich nötigenfalls selbst für die harte Arbeit loben.“ (am angegebenen Ort).
Wir wünschen Ihnen von Herzen Menschen, die Ihre Arbeit anerkennen und loben. Wenn Sie besonders gründlich vorgehen wollen, empfehlen wir Ihnen die ausführlichen Tipps aus der Fernsehsendung „Kaffee oder Tee“ (http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/fruehjahrsputz-aber-richtig/-/id=2728760/did=18967612/nid=2728760/185q2u9/). Aber die Frühjahrsputzerei hat – wie oben angedeutet – durchaus auch eine Relevanz für die Umwelt. Erwartungsgemäß setzt das Umweltbundesamt (UBA) darauf die Akzente. Auf seiner Homepage www.umweltbundesamt.de ist ein Artikel vom 25. April überschrieben mit: „Weniger ist mehr – auch beim Frühjahrsputz“. Der Autor beginnt ganz praktisch: „Auch für den jährlichen Frühjahrsputz braucht es keine besonderen Reinigungsmittel. Die Klassiker wie Allzweckreiniger, Spülmittel, Badreiniger und Scheuermilch reichen völlig aus, um den Schmutz von wisch- und scheuerbeständigen Flächen zu beseitigen. Am besten verwendet man dabei spezielle Textilien aus Mikrofaser. Diese wirken wie eine feine Bürste und unterstützen den Reinigungsprozess. Komplett verzichten sollte man auf scharfe Reiniger mit starken Säuren, starken Laugen oder mit Desinfektionsreiniger.“ Desinfektionsreiniger seien problematisch, so das UBA, weil sie Wirkstoffe, die Mikroorganismen abtöten, enthielten, und deswegen in den Kläranlagen den biologischen Abbau von Stoffen durch Mikroorganismen, die dann ebenfalls abgetötet werden, beeinträchtigen könnten. Außerdem gebe es Studienergebnisse, dass in Haushalten, in denen häufiger Desinfektionsmittel eingesetzt werden, häufiger Allergien aufträten.
Ferner wird von Reinigungsprodukte mit starken, anorganischen Säuren oder Laugen wegen der Gefahr von Verätzungen abgeraten, empfindliche Oberflächen könnten von aggressiven Reinigern angegriffen werden. Vorsorglich solle man bei allen Reinigern die Gebrauchsanweisung lesen und Sicherheitshinweise beachten. Siegel böten Orientierung und lieferten Hinweise zu Umwelt- und Gesundheitsschutz. Besonders empfehlenswert seien Reinigungsmittel mit dem EU- Umweltzeichen „Euroblume“ oder mit dem Blauen Engel. Doch auch bei diesen Mitteln sollten Sie auf die Dosierung achten. Denn nur bei korrekter Dosierung sind diese tatsächlich umweltfreundlicher als andere Produkte. Es gilt also auch für den Frühjahrsputz: Weniger ist mehr, Maß halten! (https://www.umweltbundesamt.de/themen/weniger-ist-mehr-auch-beim-fruehjahrsputz)