Der Backofen braucht mit am meisten Energie in der Küche, fünfmal mehr als zum Beispiel eine elektrische Herdplatte. Inzwischen ist öfter mal zu lesen und zu hören, dass es durchaus eine Alternative sein kann Gerichte in der Pfanne, im Topf oder Bräter zuzubereiten. Eine Pizza gelingt beispielsweise auch in der Pfanne, einige meinen sogar besser als im Herd, weil der Boden knuspriger wird. Und die typisch italienischen „Al-Forno-Gerichte“, die häufig mit Käse überbacken werden, gelingen durchaus auch in der Pfanne, wenn Sie einen Deckel auflegen. Manchen ist es sogar lieber, wenn der Käse nicht braun wird, sondern nur zart verläuft.
Sicherlich gehört Übung dazu, jeder muss ausprobieren, was ihm gut gelingt und gut schmeckt. Beim Kochen entscheiden schließlich gewiss nicht nur Energiesparaspekte. Gerade für Gerichte im Backofen gibt es sehr interessante Rezepte und vielfältige Möglichkeiten – weit über das Zubereiten einer Tiefkühlpizza hinaus. Schließlich wollen wir alle ja die moderne Küchentechnik auch optimal nutzen, dazu gehört zweifellos auch der damit verbundene Komfort. Dazu gehören nicht zuletzt die Zubereitung von feinen Kuchen und Gebäck.
Wir haben aber doch noch ein paar Tipps für Sie – vielleicht sind ja für sie ein paar neue darunter. Bekannt ist Ihnen sicher: Wer beim Backen zu viele Bleche im Ofen lässt, vergeudet unnötig Energie. Denn die Bleche müssen mit aufgeheizt werden, obwohl sie für das eigentliche Backen aktuell nicht gebraucht werden. Bevor Sie also das Blech mit der Pizza oder den Plätzchen oder den Kuchen in den Ofen schieben, sollten Sie alle nicht benötigten Bleche und Roste herausnehmen.
Auch wenn auf Packungen von Fertiggerichten oder in Rezepten etwas anderes stehen sollte: In vielen Fällen können Sie auf das Vorheizen des Backofens verzichten. Bei Tiefkühlpizza können Sie sich die rund zehn Minuten Vorheizzeit sparen, wenn Sie die Pizza gleich in den Ofen schieben, die empfohlene Backtemperatur 10 bis 20 Grad höher stellen und zur angegebenen Backzeit rund ein Viertel hinzu rechnen. Dass die Pizza fertig ist, erkennen Sie ja daran, dass der Käse gut zerlaufen ist und beginnt, braun zu werden. Auf diese Weise sparen Sie etwa ein Viertel der gesamten Zeit, die der Backofen sonst mit Vorheizen läuft. Und der Energieverbrauch sinkt deutlich. Das ist auch ein Beispiel dafür, wie Sie durch eigenes Probieren zu einer vernünftigen Lösung finden können, statt sich stur bzw. unselbstständig an Vorgaben zu halten.
Je nach Gericht genügt es häufig, den Ofen nur geringfügig vorzuheizen. Zum Beispiel: Wenn ein Backgut eine Temperatur von 220 Grad benötigt, können Sie es bereits in den Ofen schieben, wenn 150 Grad erreicht sind. Dazu gehört ein bisschen Erfahrung und Übung. In den meisten Fällen ist es so, dass sich die Backzeit um die Zeit verschiebt, die der Ofen für das Aufheizen auf die 220 Grad gebraucht hätte. Außerdem sollten Sie die Nachwärme Ihres Backofens ausnutzen. Das geht so: Schalten Sie den Backofen etwa zehn Minuten vor dem Ende der nötigen Backzeit ab. Das gilt für Garzeiten von Gerichten, die mindestens 40 Minuten betragen. Und Sie wissen sicher auch: Wenn Sie einen Backofen mit Umluft besitzen, können Sie mehrere Ebenen im Ofen nutzen und somit mehrere Gerichte gleichzeitig zubereiten. Schließlich sollten Sie während des Backens die Ofentür möglichst geschlossen halten. Das Fenster in der Ofentür hat ja seinen Grund. Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister. Wer z. B. gelernt hat, einen Braten richtig anzubraten und zu würzen, muss die Herdtür jedenfalls nur selten öffnen, bevor das Gericht gar ist.