Auf der Landespressekonferenz am 25. September hat die Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger eine positive Bilanz der 2008 bundesweit gestarteten Aktion „Stromspar-Check“ gezogen. Sie wurde ins Leben gerufen (bundesweit federführend: Deutscher Caritasverband und Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands), um Energiearmut zu bekämpfen und Klimaschutzziele zu erreichen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesumweltministerium, im Saarland über das Wirtschaftsministerium. Projektträger sind die Caritas Saar-Hochwald und das Diakonischen Werk an der Saar. Beteiligt sind fünf Jobcenter, 22 Energieversorger und Stadtwerke vor Ort, wie Ministerin Rehlinger mit ausdrücklichem Dank an die Beteiligten mitteilte. Zu diesen Beteiligten gehören auch wir als Ihre Stadtwerke in Verbindung mit der Arge Solar, die die Aktion koordiniert.
„Knapp 2,4 Mio. Euro Energiekosten gespart, mehr als 52.000 Tonnen CO2–Emissionen können vermieden werden – das ist eine stolze Bilanz nach zehn Jahren Stromspar-Check im Saarland“, steht in der Pressemitteilung (www.saarland.de/59842_241168.htm, aufgerufen am 25. September 2018), welche die Ministerin mit den Worten zitiert: „Einerseits können Haushalte mit geringem Einkommen ihre Energiekosten reduzieren, andererseits werden Langzeitarbeitslose als Stromsparhelfer/innen ausgebildet und eingesetzt. Sie verbessern durch eine zusätzliche Qualifikation ihre Chancen am Arbeitsmarkt.“
Seit Projektbeginn seien bisher insgesamt 35 Stromsparhelfer/innen im Einsatz gewesen, ab Oktober seien es elf. Im Saarland seien bereits mehr als 2.700 Haushalte mit 7.200 Personen kostenfrei gecheckt worden. Die teilnehmenden Haushalte hätten ihre Energiekosten im Durchschnitt um fast 200 Euro jährlich gesenkt und zugleich einen beachtlichen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Einsparungen summierten sich bis heute auf rund 1,6 Mio. Euro. Doch nicht nur die Haushalte selbst profitieren davon, sondern auch die Städte und Gemeinden, die zusammen mit dem Bund die Kosten der Unterkunft bei Beziehern von Arbeitslosengeld II und Grundsicherung abdecken. Dafür seien bisher fast 800.000 Euro eingespart worden.
Die Beratung im Rahmen des Stromspar-Checks ist individuell in der jeweiligen Wohnung. Beim ersten Besuch nehmen die Stromsparhelfer/innen den Strom- und Wasserverbrauch auf und analysieren das Nutzerverhalten. Dann werden die Einsparpotenziale berechnet und ein Effizienzplan erstellt. Bei einem zweiten Besuch bauen die Helfer/innen Energie- und Wasserspar-Artikel ein, z. B. Energiesparlampen, abschaltbare Steckerleisten und Zeitschaltuhren. Insgesamt wurden seit Projektbeginn für etwa 180.000 Euro mehr als 38.000 dieser Soforthilfen kostenfrei eingebaut. Außerdem geben die Helfer/innen konkrete Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten. Die Stromsparhelfer/innen werden von fünf Jobcentern für das Projekt vermittelt und erhalten eine arbeitsmarktpolitische Förderung vom Wirtschaftsministerium. Geschult werden sie von der Arge Solar, dazu kommen Weiterqualifizierungen über die Caritas Saar-Hochwald und die Diakonie Saar.
Den Stromspar-Check kann in Anspruch nehmen, wer Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld bezieht, wer eine geringe Rente oder Kinderzuschlag bezieht oder wer mit seinem Einkommen unter dem Pfändungsfreibetrag liegt. Nachweise müssen vorgelegt werden. Die Anmeldung erfolgt bei der Arge Solar unter Telefon 0681/99884-880 oder online. Dort gibt es auch zusätzliche Informationen zum Projekt (www.stromsparcheck-saar.de).
Selbstverständlich helfen wir Ihnen gerne weiter, kommen Sie bitte zu Ihren Stadtwerken!