Unser Alltag ist anders als früher und ändert sich weiter. Elektrische und elektronische Geräte haben daran großen Anteil. Die Digitalisierung wird die Zukunft der Gesellschaft, am Arbeitsplatz, aber auch in den eigenen vier Wänden zunehmend beeinflussen. Inzwischen kommunizieren bereits einige Geräte miteinander. Sicherlich wird nicht alles von dem, was möglich sein wird, allgemein Anklang finden und von allen genutzt werden. Andererseits wird die Digitalisierung auch in Sachen Energieeffizienz und Energieeinsparung interessante Neuerungen bringen. Dazu gehören z. B. Programmier- und Messeinrichtungen, die dafür sorgen, dass ein Gerät nur dann Strom zieht, wenn es ihn tatsächlich braucht bzw. wenn der Nutzer das Gerät wirklich in Gebrauch nehmen möchte. Es lohnt sich diese Entwicklung weiter zu verfolgen.
Einstweilen kommt auf das energieeffiziente und sparsame Verhalten der Nutzer selbst und (noch) nicht der Geräte an - also auf Sie. Überprüfen Sie doch einmal Ihre eigenen alltäglichen Gewohnheiten zum Beispiel in der Küche. Wasserkochen ist eine der häufigsten Anwendungen von Energie im Alltag. Auf dem Herd dauert das Wasserkochen vergleichsweise lange und braucht vergleichsweise viel Energie. Aber wenn Sie im Topf auf dem Herd Wasser erwärmen, dann achten Sie bitte darauf - das gilt im Übrigen auch für die Zubereitung von Speisen - dass Töpfe und Pfannen komplett auf der Platte stehen, damit nicht unnötig Energie verloren geht, weil die Herdplatte nicht ganz ausgenutzt wird. Außerdem sollten Sie die entstehende Wärme möglichst von Anfang an und bis zum Ende, also vom Einschalten der Herdplatte bis zur Restwärme nach dem Abschalten nutzen. Bei einem Gasherd ist das anders; deshalb kochen die Profis auch gerne mit Gas, weil da genau die Hitze erzeugt wird, die gerade benötigt wird. Wenn Sie jedoch einen Elektroherd haben, wissen Sie ja, dass Sie viel Energie sparen, wenn Sie am Herd schon vor Ende der Zubereitung die Platten (das gilt übrigens auch für den Backofen) abschalten; denn die Restwärme reicht zum Beendigen des Garprozesses.
Mikrowellenherde sind zweifellos vielseitig, haben jedoch energetische Wirkungsgrade von lediglich 60 Prozent. Es kommt also darauf an, was erwärmt werden soll. Wasser ab etwa 0,3 Liter wird auf jeden Fall am besten in einem Wasserkocher erhitzt, welcher einen wesentlich höheren Wirkungsgrad hat. Gerade für die heutzutage häufigen Singlehaushalte und Kleinfamilien, wo nur für eine oder zwei, drei Personen Wasser für Kaffee oder Tee erwärmt wird, ist der Energiespareffekt in der Summe aller Nutzer nicht zu verachten! Nicht nur für größere und kleinere Familien ist ein Schnellkochtopf eine kluge Anschaffung, denn er kommt mit wesentlich weniger Energie aus als ein gewöhnlicher Topf. Das liegt daran, dass der heiße Wasserdampf im Topf bleibt und der Siedepunkt des Wassers durch den hohen Innendruck auf 120°C steigt. So werden Speisen schneller gar.
Aus gutem Grund ist in modernen Küchen eine Geschirrspülmaschine Standard: Tests haben ergeben, dass sie deutlich weniger Wasser, Heizenergie und Spülmittel verbraucht, als beim Spülen von Hand. Die Energiebilanz spricht übrigens auch noch für die Spülmaschine, wenn Herstellungs- und Transportenergie bei einer Lebensdauer von durchschnittlich zehn Jahren mit in Anschlag gebracht werden. Die Maschine sollte immer gut gefüllt betrieben werden; wenn benutztes Geschirr drin ist, sollte sie fest verschlossen sein, damit die Speisereste nicht antrocknen. Es ist außerdem hilfreich, wenn Sie nach dem Kochen und Braten in Pfannen und Töpfe etwas kaltes Wasser geben. Die Restwärme reicht, um das Wasser zu erwärmen und den Bodensatz einzuweichen oder schon zu lösen. Sind Pfanne oder Topf aber noch heiß, kann die schnelle Verdampfung des zugegebenen Wassers dazu führen, das Fetttröpfchen in die Luft geschleudert werden. Diese entzünden sich von selbst und führen so zu einer Stichflamme. Lassen Sie daher immer Ihre Pfanne kurze Zeit etwas abkühlen, bevor Sie Wasser hineingeben.